Fachverband für Wohngemeinschaften gibt grünes Licht für bundesweite Expansion

Mit erfahrenen Lotsen in die Zukunft: Mitgliederversammlung bestätigt wig Gründungsvorstand im Amt – Neue Satzung mit neuer Beitragsordnung

Das Votum war einstimmig: Mit großer Mehrheit gab die Mitgliederversammlung des Vereins wig Wohnen in Gemeinschaft Anfang September dem Vorstand grünes Licht für eine bundesweite Aufstellung des Fachverbandes für ambulant begleitete Wohngemeinschaften. Diese wichtige Aufgabe legten die WG-Aktiven in bewährte Hände. Einstimmig wurde der seit 2007 amtierende Gründungsvorstand aus Claudius Hasenau (Vorsitzender) sowie Christel Schneider und Volker Hülsewiesche (beide Stellvertreter) in seiner Funktion bestätigt. Bis Januar 2019 soll der Wandel vollzogen sein. „In den vergangenen Monaten erreichten uns immer mehr Anfragen von Pflegediensten aus anderen Bundesländern, die sich unserem Fachverband anschließen wollten“, sagt der alte und neue Vorsitzende Claudius Hasenau zu den Expansionsplänen. Die optimierte Satzung von wig trage dieser Entwicklung Rechnung.

Hasenau, Schneider und Hülsewiesche, Pflegeunternehmer aus Gelsenkirchen, Mülheim und Essen, zählen zu den Pionieren in der Entwicklung ambulant begleiteter Wohngemeinschaften. Gemeinsam riefen sie den Fachverband wig Wohnen in Gemeinschaft NRW ins Leben, um dieser neuen Wohnform politisch, branchenintern und in der Öffentlichkeit eine Stimme zu geben, zum Beispiel in einflussreichen Gremien der Alten- und Pflegepolitik oder durch juristische Gutachten u.a. zu den Kosten der Unterkunft. Das 2015 von allen Fraktionen einstimmig verabschiedete Wohn-Teilhabe-Gesetz in NRW trägt in den Passagen zu Wohngemeinschaften ihre Handschrift.

NRW bekleide dank der ehemaligen Pflegeministerin Barbara Steffens und dem von ihr durchgesetzten Wohn-Teilhabe-Gesetz zwar noch immer eine Vorreiterrolle bei Wohngemeinschaften, doch andere Bundesländer seien dabei, hier kräftig aufzuholen, so der wig Vorsitzende. Den Vorsprung könne NRW jedoch schnell verlieren, wenn das Land Ernst mache mit der geplanten „wg-feindlichen“ Novellierung des Gesetzes, warnte der WG-Experte. Die politische Entwicklung bedrohe insbesondere ambulant begleitete Wohngemeinschaften für schwerkranke Menschen, so Hasenau. In einer ersten gemeinsamen Erklärung bezog der Fachverband mit dem IPV – Intensivpflegeverband Deutschland Stellung und wird die Kooperation weiter vertiefen.

Neue Wege geht wig auch bei der Beitragsordnung, einem weiteren Kernstück der einstimmig verabschiedeten Satzung. Für die meisten Mitglieder wird die Mitgliedschaft im Fachverband ab 1. Januar 2019 deutlich günstiger werden. Unverändert jedoch blieben die vielfältigen Vorteile für die Mitglieder des Fachverbandes. Sie haben Anspruch auf ein kostenfreies Seminar der verbandsinternen wig Akademie. Weitere Veranstaltungen können mit 25 % Nachlass gebucht werden, zum Beispiel die wig Jahresfachtagung „Von der Pflicht zur Kür: Qualität in ambulant begleiteten Wohngemeinschaften“ am Donnerstag, 8. November, in Gelsenkirchen. Neben hochkarätig besetzten Vorträgen und Workshops findet an diesem Tag auch die Verleihung des ERGO wig Zukunftspreises 2018 statt, der beispielhafte Ideen und Konzepte in Wohngemeinschaften auszeichnet.